Bis jetzt finden sie hier
kurze Haltungsbeschreibungen von folgenden Tieren.
Meerschweinchen
- Hamster/Zwerghamster
- Zwergkaninchen
- Rennmäuse
- Ratte
- Chinchilla
Klicken sie auf eine Tierart, oder scrollen sie nach unten.
weitere Arten wie Degu, Stachelmaus, Maus usw. werden folgen.
Aktuell führen wir keine Meerschweinchen und Zwergkaninchen. Gern versuchen wir bei der Suche zu helfen.
Meerschweinchen (Cavia
porcellus)
Kleine Quieker - Meerschweinchen
als Heimtiere
Woher stammen die Meerschweinchen
?
Ursprünglich sind
unsere Meerschweinchen in Mittel- und
Südamerika beheimatet. Wildmeerschweinchen leben dort in
natürlichen Höhlen, was ihnen den lateinischen Namen
"Cavia
aperea" (Cave = Höhle, Aper = Wildschwein) einbrachte. Auch
dichte
Gebüsche werden als Versteck genutzt und mit den
Nagezähnen
werden dort regelrechte Gänge hinein gefressen. In diesen
Höhlen wohnen große Meerschweinchengruppen mit bis
zu 30
Tieren. Diese Gruppen bestehen immer aus einem Bock mit seinem Harem,
der aus 2 - 3 Weibchen und ihren Jungtieren besteht, diese Harems
schließen sich dann wiederum zu größeren
Gruppen
zusammen. Vorwiegend in der Dämmerung gehen die Tiere
gemeinsam
auf Nahrungssuche. Die Hauptnahrung der wilden Meerschweinchen sind
Gräser und Kräuter. Schon vor ungefähr 3000
Jahren
wurden Meerschweinchen als Fleischlieferanten und Opfertiere gehalten
und gezüchtet. Verschiedene Farb- und Fellvarianten wurden
schon
immer als Opfertiere bevorzugt und vor allem bunt gescheckte und
Rosetten werden schon lange gezielt gezüchtet.
Haltung.
Auf kurzen Beinchen und
sehr stimmgewaltig kommen diese kleinen Wesen
daher und quieken sich schnell in das Herz jedes Tierfreundes. Dabei
sind diese Nager aus den peruanischen Anden auch noch besonders nett
anzusehen; es gibt sie in unzähligen Farb- und Fellvarianten.
Ob
nun das langhaarige Sheltie oder ein buntes Rosettenmeerschweinchen
für jeden Geschmack ist etwas Passendes dabei.
Damit sich die
Meerschweinchen sich wohl fühlen, brauchen sie
immer mindestens einen Meerschweinchenpartner. Mehrere Weibchen
vertragen sich gut miteinander, auch zwei Böcke lassen sich
zusammen halten und ein kastrierter Bock bringt Ruhe in ein
Weibchenrudel. Allerdings dürfen niemals mehrere
Böcke
zusammen mit Weibchen gehalten werden, die Herren dulden keine
Konkurrenz im Harem.
Auch wenn sie nur kurze
Beinchen haben, Meerschweinchen rennen gern und
viel. Diesem Bedürfnis muss das Meerschweinchenheim Rechnung
tragen, ein Käfig mit den Maßen 140 x 70 cm ist
für
zwei Meerschweinchen das absolute Minimum. Da Meerschweinchen leider
nur selten Stubenrein werden, empfiehlt es sich, den Käfig
durch
einen Gitterauslauf zu erweitern. Etagen vergrößern
die
Käfigfläche und sind als Unterschlupf sehr beliebt.
Weidenzweigröhren sind eine sinnvolle Alternative zum Haus,
denn
dort können sich die Meerschweinchen verstecken, aber auch
leicht
fliehen. In Häusern kann es hingegen schon mal zum Streit um
das
Haus kommen, diese müssen deshalb mehrere Türen
vorweisen,
damit das im Streit unterlegene Meerschweinchen gut flüchten
kann.
Heuraufen, die von Außen an den Käfig
gehängt werden,
sind optimal. Dort bleibt das Heu sauber und sie nehmen den
Meerschweinchen keinen Platz im Käfig weg.
Heu ist das
täglich Brot für Meerschweinchen, es darf in
keinem Meerschweinchenkäfig fehlen und die Raufen
müssen
immer gut gefüllt sein. Frisches Gras darf, nach langsamer
Gewöhnung, zusätzlich auch in großen Mengen
angeboten
werden. Auch frische und getrocknete Kräuter von der Wiese,
wie
z.B. Löwenzahn, Spitzwegerich und Schafgarbe sind sehr
beliebt.
Küchenkräuter wie Petersilie, Basilikum, Dill und
Melisse und
Blumen wie Sonnenblumen, Ringelblumen sowie das Kraut und die
Blätter von Kulturpflanzen wie Möhrenkraut,
Fenchelgrün,
Kohlrabiblätter gehören ebenfalls auf den
Schweinischen
Speiseplan.
Dreimal täglich
Gemüse führt den Meerschweinchen
benötigte Vitamine und Energie zu. Beliebt sind
Möhren,
Fenchel, Paprika und ganz besonders Gurken. Als Leckerchen gibt es dazu
verschiedene Salate und hin und wieder ein wenig Obst. Getrocknetes
Gemüse und abwechslungsreiche Trockenkräuter sind
eine
gesunde Alternative zum herkömmlichem Fertigfutter.
Fertigfutter
sollte, genau wie Leckerchen aller Art, nur selten oder besser gar
nicht auf dem Speiseplan stehen. Zum Knabbern gibt es frische Zweige
von verschiedenen Obstbäumen. Frisches Wasser steht
natürlich
auch immer zur Verfügung. So bleiben die Meerschweinchen lange
gesund und fühlen sich rundherum wohl.
--
nach oben --
Hamster /
Zwerghamster (Mesocricetus auratus / Phodopus spp.)
Ob nun die
größeren Goldhamster oder die kleinen Zwerghamster,
seit vielen Generationen
begeistern diese lustigen Backenstopfer als Heimtiere. Die
größeren Goldhamster
sind als Einzelgänger
bekannt, die erst
sehr am späten Abend richtig munter werden. Hingegen sind
Zwerghamster auch
mitunter am Tag zu beobachten und manche Arten vertragen sich sogar mit
Artgenossen. Für kleine Kinder eignen sich die Hamster
allerdings aufgrund
ihrer überwiegenden Nachtaktivität und ihres kleinen
und damit empfindlichem
Körpers nicht. Ältere Kinder und Erwachsene werden
aber viel Spass beim
Beobachten eines Hamsters haben.
Hamster
sind recht quirlige Gesellen, sie laufen und buddeln viel. Beim Kauf
eines
Hamsterheimes sollte diesem Bewegungsdrang Rechnung getragen werden.
Schöner
als ein kleiner Käfig mit Auslauf wäre auf jeden Fall
eine große Voliere,
welche mit vielen Etagen ausgestattet ist und eine hoch eingestreute
Bodenwanne
aufweist. Der Gitterabstand des Geheges sollte Bei Goldhamstern 1,2 cm,
bei
Zwerghamstern 1 cm nicht überschreiten. Ein großes
Haus in dem der Hamster mit
seinen Vorräten viel Platz hat sollte auf jeden Fall vorhanden
sein. Auch mit
dick gefüllten Backentaschen muss der Hamster problemlos durch
die Haustür
passen. Alle Öffnungen sollten für Goldhamster 5 cm,
für Zwerghamster 3 - 4 cm
groß sein. Da Hamster gern mal umziehen und sichere
Räume mögen, sollten
mehrere Häuser und weitere Unterschlüpfe wie
Weidenzweigröhren und Pappröhren
angeboten werden. Als Nistmaterial wünscht sich der Hamster
Heu, Stroh, Papier,
Blätter und Taschentücher.
Jeder
Hamster läuft bekanntlich gern im Rad, damit er das gefahrlos
kann, sollte das
ideale Laufrad einen Durchmesser von 30 cm für Goldhamster und
20 cm für
Zwerghamster aufweisen.
Um die
nötige Energie für ihre Aktivitäten zu
bekommen, benötigen Goldhamster etwa
einen Esslöffel, Zwerghamster einen Teelöffel
Trockenfutter am Tag. Im
Zoohandel gibt es verschiedene Futtermischungen, welche auf die
Bedürfnisse von
Zwerghamstern und Goldhamstern abgestimmt sind.
Aber
Hamster mögen nicht nur trockenes Futter, auch Gemüse
sollte täglich auf dem
Speiseplan stehen. Möhren, Gurken, Paprika, Mais, gelegentlich
auch
verschiedene Salatsorten, Sellerie, Zucchini, Kürbis und
Broccoli werden gern
genommen. Als Leckerchen darf der Hamster hin und wieder ein wenig Obst
naschen. Im Sommer freut sich der Hamster auch über frisches
Grün und Blumen
von der Wiese. Löwenzahn, Spitzwegerich, Girsch, Gras,
Gänseblümchen und
Ringelblumen werden gern gefressen und auch zum Nestbauen verwendet.
Getrocknet
sind diese Kräuter und Blüten im Zoofachhandel zu
bekommen.
Kolbenhirse,
Getreideähren, Hundekuchen, hin und wieder eine Nuss und
frische Zweige von
Obstbäumen sollten als Beschäftigungsfutter nicht
fehlen. Eine täglich frisch
gefüllte Tränke oder ein Wassernapf ist
natürlich auch unverzichtbar, denn die
kleinen Steppenbewohner mögen gerade im Sommer gern ein einen
Schluck über den
Durst trinken.
Linktipp:
http://www.hamsterhaltung.de
--
nach oben --
Zwergkaninchen (Oryctolagus
cuniculus)
Schon
seit über 50 Jahren werden von Kaninchenfreunden bevorzugt
Zwergkaninchen als
Heimtiere gehalten. Diese charakterstarken Pelzträger werden
nur ein bis zwei
Kilogramm schwer, haben häufig recht kleine Ohren und einen
runderen Körperbau
als ihre großen Verwandten. Es gibt sie in vielen
unterschiedlichen Rassen und
Farben und auch Mischlinge, wie z.B. Löwenkopfkaninchen oder
Zwergwidder, sind
beliebt.
Die
kleinen Zwerge unterscheiden sich optisch sehr von ihren
großen Verwandten,
aber sie verhalten sich noch genauso wie wilde Kaninchen. Es sind
Rudeltiere,
und deshalb sollten sie niemals allein gehalten werden. Auch ein
artfremdes
Tier wie z. B. ein Meerschweinchen kann den Kaninchenpartner nicht
ersetzen.
Ein Kaninchenpärchen versteht sich am besten. Damit es dabei
nicht zum
Nachwuchs kommt, muss der Rammler bis zur 14. Lebenswoche kastriert
werden.
Zwei frühkastrierte Rammler können dauerhaft
Freundschaft schließen. Weibchen
sind nach der Geschlechtsreife eher unverträglich.
Auch
kleine Kaninchen benötigen viel Platz zum Springen und Laufen.
Ein Käfig mit
den Maßen Länge 140 x Breite 60 cm ist also das
absolute Minimum für zwei
Zwergkaninchen. Auch ein Etagenkäfig kann ein schönes
Kaninchenheim werden.
Aber auch mit einem großen Käfig ist Auslauf sehr
wichtig. Sollen die Kaninchen
nicht dauerhaft in der Wohnung Auslauf bekommen, wird ein Gitterauslauf
angeschafft, in dem die Kaninchen tagsüber toben
dürfen.
Kaninchen
müssen sich jederzeit in einen geschützten Bereich
zurück ziehen können. Ein
sehr großes Haus mit zwei Türen, oder auch
Weidenzweigbrücken, Korktunnel und
Etagen sind als Einrichtung beliebt und wichtig. Heuraufen, die
außen am Käfig
angebracht werden nehmen den Kaninchen keinen Platz im Käfig
weg und bieten
jederzeit Zugang zu frischem Heu.
Heu ist
für Kaninchen das absolute Grundnahrungsmittel, es muss
jederzeit frei im Käfig
verfügbar sein. Frisches Gras und Wiesengrün darf im
Sommer nach langsamer
Gewöhnung jederzeit angeboten werden.
Kräuter
wie Löwenzahn, Giersch, Kamille, Pfefferminze,
Petersilie, Basilikum, Dill, Melisse,
Gänsteblümchen, Sonnenblumen und
Ringelblumen werden gern genommen und sind gesund. Getrocknet sind
diese im
Zoofachhandel zu bekommen.
Mindestens
einmal am Tag steht auch Gemüse und etwas Obst auf dem
Speiseplan. Möhren,
Fenchelknollen, verschiedene Salate, Gurken und Äpfel sind
besonders beliebt
und sorgen für ausreichend Vitamine und Energie in der Nahrung.
Vorsicht:
Gemüse und frische Kräuter müssen anfangs in
kleinen Mengen gegeben werden,
sonst kann es zu Verdauungsbeschwerden kommen!
Getrocknetes
Gemüse und Kräuter sind eine gesunde Alternative zum
herkömmlichem
Fertigfutter, welches bei abwechslungsreicher Fütterung nicht
benötigt wird.
Getreide, Brot und Zuckerzeug machen die Kaninchen krank und sollten
ganz vom
Speiseplan gestrichen werden.
Zum
Knabbern gibt es frische Zweige von verschiedenen Obstbäumen,
so bleiben die
Kaninchen lange gesund und fühlen sich rundherum wohl.
Linktipp:
http://www.die-kaninchen-info.de
Buchtipps:
Leben mit Kaninchen; von Christine
Wilde; Natur und Tier Verlag
Wohnen mit Kaninchen: Ideenreich - heimelig - charmant;von Heike Schmidt-Röger ;
Ulmer Verlag
--
nach oben --
Rennmäuse
(Gerbilus spp.)
Mongolische Rennmäuse.
Mongolische
Rennmäuse
haben ihr natürliches Verbreitungsgebiet in den sandigen
Steppen
in der Mongolei und China. Dort legen sie unterirdische Gangsysteme an,
in denen ganze Großfamilien wohnen. In jeder Nestkammer lebt
jeweils ein Pärchen mit seinem Nachwuchs. Rennmäuse
sollten
auch in der Heimtierhaltung nicht allein gehalten werden. Für
Anfänger eignen sich zwei gleichgeschlechtliche
Rennmäuse.
Bei größeren Gruppen kann es zu massiven
Rangstreitigkeiten
kommen. Paare sollten besser nicht zusammen gehalten werden, ein
Rennmauspärchen kann innerhalb eines Jahres über 60
Nachkommen erzeugen.
Als Rennmauszuhause
eignet sich ein
gut belüftetes Nagerterrarium oder Aquariumbecken mit einer
Bodenfläche von mindestens 0,4 m² und einer
Höhe ab 40
cm. Gitter von Käfigen oder Aquarienabdeckungen sollten einen
Gitterabstand von 1,2 cm nicht überschreiten.
Rennmäuse
benötigen eine Einstreuhöhe ab 20 cm um darin
Gänge zu
bauen, deshalb eignen sich Käfige nicht. Normale Holzeinstreu
oder
Hanfstreu, vermischt mit Stroh und Heu um die Gänge zu
stabilisieren, ist optimal. Etagen für Frischfutter- und
Wassergaben, Holzbrücken, große Häuser,
Tontöpfe,
Kork, Wurzeln, Pappröhren, Äste und unbedruckte
Kartons
werden als Einrichtung angeboten. Eine Buddelecke mit Chinchillasand
ist beliebt und für die Fellpflege unentbehrlich. Als
Nistmaterial
werden Heu, Papier, Blätter und Taschentücher
angeboten. Ein
Laufrad mit einem Mindestdurchmesser von 25 cm ist sinnvoll. Die
Lauffläche muss völlig geschlossen sein, in offenen
Streben
können sich Rennmäuse einklemmen.
Rennmausspeiseplan.
Als Grundfutter dient
den
Rennmäusen eine hochwertige Trockenfuttermischung. Es sollte
in
erster Linie aus Kleinsämereien wie Hirse,
Kräutersamen und
Grassamen bestehen und nur wenige Ölsamen und Nüsse
enthalten. Trockengemüse und Trockenkräuter runden
die
Futtermischung ab. Damit die Rennmäuse etwas Abwechslung beim
Futtersuchen haben, wird ein Teil des Trockenfutters im Gehege verteilt
und versteckt. Nüsse und Kerne können als Leckerchen
in
kleinen Mengen von Hand verfüttert werden. Eine Kolbenhirse
dient
als Beschäftigungsfutter.
Rennmäuse
benötigen
tierisches Eiweiß. Es reicht aus, drei bis viermal die Woche
tierische Nahrung zu geben. Geeignet sind Mehlwürmer, ebenso
Heimchen und Grillen sowie Magerquark und Magermilchjoghurt.
Einmal
täglich wird frisches
Gemüse wie Fenchel, Möhren, Gurken, Paprika, Mais und
Salat
angeboten. Rennmäuse neigen zur Diabetes, weshalb Obst nur ein
sehr seltenes Leckerchen bleiben sollte. Frisches Gras,
Wiesenkräuter wie Löwenzahn und Spitzwegerich, sowie
Küchenkräuter gehören ebenfalls
regelmäßig
auf den Rennmausspeiseplan.
Rennmäuse
müssen jederzeit Zugang zu einem Napf oder einer
Tränke mit frischem Wasser haben.
Linktipp: http://www.nager-info.de
Buchtipp:
Rennmäuse freundlich * clever * aktiv; von Heike
Schmidt-Röger; Ulmer Verlag
--
nach oben --
Ratte (Rattus
rattus)
Farbratten - halten und pflegen.
Wer sich die Mühe macht, Ratten
näher kennen zu
lernen, wird fest stellen, dass es neugierige, verschmuste und kluge
Tiere sind. Ihr Schwanz ist nicht nackt, sondern von feinen
Härchen überzogen und er fühlt sich angenehm
warm an.
Ratten sind sehr verspielte und meist liebe Heimtiere die auch jungen
Haltern ab 10 Jahren schon viel Freude bereiten. Mit einer
durchschnittlichen Größe von etwa 22 - 26 cm
Länge
(ohne Schwanz) und einem Gewicht von 250 - 600 Gramm gehören
sie
zu den etwas größeren Nagern.
Ratten sind sehr soziale Rudeltiere und dürfen von daher
niemals
allein gehalten werden! Idealerweise werden mehrere
gleichgeschlechtliche Ratten zusammen gehalten. Bei gemischt
geschlechtlichen Gruppen müssen alle Böcke kastriert
werden,
da Ratten sehr fruchtbar sind.
Ratten klettern gern und sie mögen es ihre Umgebung von einem
höher gelegenen Platz aus zu beobachten. Deshalb sind
Käfige
erst ab einer Höhe von 80 cm für Ratten geeignet.
Aber auch
die Grundfläche des Geheges muss stimmen; 0,4 m²
sollten es
mindestens sein. Die Gitterstäbe des Käfigs sollten
nicht
weiter als 1 - 1,2 cm auseinander liegen, Jungtiere können
sonst
leicht entkommen. Große Nager- oder Vogelvolieren sind
für
größere Rudel gut geeignet, wenn sie mit Etagen
ausgestattet
werden. Diese sind so anzubringen, dass die Ratten nicht tiefer als 50
cm fallen können. Die Etagen sollten aus Holz oder Plastik
bestehen, Gitteretagen sind nicht geeignet.
Mehrere große Häuser oder Höhlen,
Hängematten,
durchlöcherte Baumstümpfe, Heunester,
Pappröhren,
spezielle Rattenplastikröhren, Korkröhren, lange
Äste,
Seile und andere Klettergelegenheiten bieten viel Abwechslung im
Gehege. Als Einstreu sollten staubarme Einstreusorten gewählt
werden.
Aber auch der schönste Käfig kann den
täglichen Auslauf
nicht ersetzen. Mit Gitterelementen können Teile der Wohnung
als
Auslauf abgetrennt werden. Dort können dann weitere
Klettermöglichkeiten wie z.B. Katzenkratzbäume
angeboten
werden.
Damit die Ratten munter bleiben, benötigen sie pro Tier
täglich etwa einen Esslöffel eines hochwertigen
Trockenfutters. Frisches Obst und Gemüse sollte ebenfalls
jeden
Tag auf dem Speiseplan stehen. Allerdings sollte Obst wegen des hohen
Zuckeranteils eher ein Leckerchen bleiben, Gemüse darf gern
viel
gegeben werden. Um die Ratten zu beschäftigen empfehlen wir,
das
Gemüse klein zu schneiden und es auf
Futterspieße
aufzuspießen und es am Gitter aufzuhängen. Frisches
Gras und
Kräuter von der Wiese dürfen natürlich auch
gern
verfüttert werden.
Kolbenhirse, Getreideähren, Hundekuchen, Zweige oder eine
Knabberstange werden gern als Beschäftigungsfutter und zur
Zahnpflege angenommen.
Ratten sind keine reinen Vegetarier, deshalb sollten sie etwa drei mal
die Woche tierische Nahrung wie Ei, Quark oder auch Joghurt
bekommen. Gelegentlich können auch gekochte Nudeln,
Kartoffeln und Reis angeboten werden. Eine täglich frisch
befüllte Wasserflasche muss in jedem Gehege vorhanden sein.
Linktipp: http://www.nager-info.de
Buchtipp: Meine Ratten; von Brigitte Rauth-Widmann; Franckh-Kosmos
Verlag
--
nach oben --
Chinchilla
(Chinchilla spp.)
Chinchillas - anspruchsvolle
Heimtiere.
Nicht nur wegen seines flauschige Felles
sondern auch
wegen der neugierig schauenden schwarzen Knopfaugen, der
süßen Fledermausohren und dem liebenswerten
Charakter ziehen
Chinchillas immer mehr Tierliebhaber in ihren Bann. Die
ursprünglich aus Südamerika stammenden Chinchillas
gehören zu den größeren Nagetieren und
erreichen ein
durchschnittliches Gewicht von etwa 400 - 800 g. Wer Chinchillas
hält, übernimmt damit für eine sehr lange
Zeit die
Verantwortung für diese Tiere, denn sie können etwa
15 bis 20
Jahre alt werden.
Chinchillas leben gern in großen Familien, deshalb brauchen
die
Tiere immer einen Partner. Es müssen immer mindestens zwei
gleichgeschlechtliche Chinchillas zusammen gehalten werden. Zwei
gleichaltrige Weibchen oder Mutter und Tochter verstehen sich in der
Regel gut miteinander, ebenso zwei gleichaltrige männliche
Tiere,
die zusammen aufgezogen wurden, solange keine Weibchen in der
Nähe
sind. Von Paarhaltung ist abzuraten, da sie unweigerlich zu Nachwuchs
führt.
Chinchillas sind sehr große und bewegungsfreudige Tiere. Sie
springen gern, klettern viel und sind schnelle Läufer. Ihr
Gehege
muss dem Rechnung tragen, nur sehr große Volieren mit einem
Gitterabstand von etwa 1,6 bis 2 cm kommen für Chinchillas in
Frage. Sitzbretter in verschiedenen Höhen, aber so angebracht,
dass die Chinchillas von einem Brett zum anderem problemlos springen
können sind unerlässlich. Ein großes Haus
sowie eine
Korkhalbröhre, Weidenbrücken und dicke Äste
zum Klettern
werden gebraucht. Eine große Sandbadewanne, am besten aus
Keramik
oder Metall, mit hochwertigem Chinchillasand gefüllt dient der
Fellpflege und muss immer zur Verfügung stehen. Aber auch die
schönste Voliere reicht den Chinchillas nicht um ihren
Bewegungsdrang auszuleben. Mit Gitterelementen können in der
Wohnung Spielplätze für die Chinchillas abgetrennt
und mit
weiteren Spielsachen wie z.B. Katzenkratzbäumen eingerichtet
werden.
Diese munteren Tiere haben natürlich immer Hunger und sie
betteln
ihren Halter gern um Leckerchen an. Da sich der Verdauungstrakt der
Chinchillas in ihrer Heimat an eine karge Pflanzennahrung angepasst
hat, müssen sie aber leider eher karg ernährt werden.
Als
Grundnahrungsmittel dient ein hochwertiges Heu, welches in mehreren
Heuraufen täglich frisch und in großen Mengen
angeboten
wird. Ein gutes, hartes Pelletfutter ist ebenfalls ein wichtiger
Bestandteil des Chinchillaspeiseplans. Davon bekommen ausgewachsene
Tiere einen Esslöffel pro Tag in einem schweren
Steinfutternapf
angeboten. Damit die Chinchillas ihre Zähne gut abnutzen
können, sollten ihnen immer getrocknete Zweige von Apfel- oder
Birnenbaum, von Weide oder Haselnuss zum Benagen zur Verfügung
stehen. Hin und wieder darf es auch ein frischer Zweig mit einigen
Blättern dran sein. Als Leckerchen dienen verschiedene
Trockenkräuter und Blütenblätter. Ein wenig
selbst
gezogenes Nagergras oder Löwenzahn und eine frisch
gefüllte
Tränke runden das gesunde Ernährungsprogramm ab.
Linktipp: http://www.nager-info.de
Buchtipp: Chinchillas aktiv - posierlich - flink; von Heike
Schmidt-Röger; Ulmer Verlag
--
nach oben --
Schauen Sie mal wieder rein oder klicken Sie auf